Westdeutsche ALLGEMEINE
20.03.2003 / LOKALAUSGABE / HATTINGEN



Arbeitskreis soll Änderungsvorschläge zusammenfassen

Diskussion über Altland-Gestaltungssatzung

Seit einem Jahr ist die Gestaltungssatzung
fürs Neubaugebiet "Am Altland" in Kraft. Sie
schreibt genau vor, wie Gartenhäuschen oder
Zäune auszusehen haben. Die Bewohner sind
damit unzufrieden und kämpfen für die
Streichung.

Jetzt hatte die Interessenvertretung der
Bewohner Vertreter aller beteiligten Gruppen
eingeladen, um Standpunkte zu diskutieren.
Rund 80 Bewohner des Altlandes sind in die
Gaststätte "An de Krüpe" gekommen, um ihre
Probleme vorzubringen. Bürgermeister Dieter
Liebig, Baudezernent Wolfgang Schommer und der
Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und
Bauplanung, Gerhard Rohde sind als Vertreter
der Stadt anwesend. Die HWG wird durch Udo
Spieckermann und Silvia Gräbner, die
Gartenstadt Hüttenau durch Roland Himmel
repräsentiert. Als Interessenvertreter der
Bewohner moderieren Manuela Leupold und Dr.
Klemens Störtkuhl.
Obwohl Liebig und Schommer bereits zu Anfang
zugeben, dass sie "vielleicht in einigen
Dingen übers Ziel hinausgeschossen sind" und
ihre Bereitschaft formulieren, die
Gestaltungssatzung zu ändern, halten sie sie
grundsätzlich für sinnvoll.

"Wir haben uns ähnliche Siedlungen angeschaut
und teilweise ein Gestaltungskonglomerat
vorgefunden", so Schommer.
"Wir wollten deshalb im Interesse
der Bewohner die Dinge regeln, damit keine
Nachbarschaftsstreitigkeiten entstehen, wenn
ein Bewohner aus seinem Küchenfenster auf den
Fahrradständer seines Nachbarn schauen muss."
Zunächst wird die Möglichkeit solcher
Streitigkeiten von den Bewohnern abgestritten.
Im Lauf des Abends zeigt sich jedoch, dass
nicht alle für eine komplette Streichung der
Gestaltungssatzung eintreten. Es gibt
Einzelfälle, etwa an Eckgrundstücken, bei
denen die Satzung nicht durchführbar ist. Nach
emotionaler Debatte einigen sich Bewohner und
Stadtvertreter, einen Arbeitskreis zu gründen,
der Änderungsvorschläge zusammenfasst.
"Solange wir im Gespräch sind", sollen bei
Verstößen gegen die Satzung wie bisher keine
Ordnungswidrigkeiten ausgesprochen werden.
"Im Gegenzug erwarten wir, dass in der Zeit keine
Fantasiegebilde entstehen," so Schommer.
sar